Montag, 9. November 2015

[Rezension] Das Joshua-Profil - Sebastian Fitzek

Titel: Das Joshua-Profil
Autor: Sebastian Fitzek
Originaltitel: Das Joshua-Profil
Seiten: 432
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungsdatum: 26. Oktober 2015
Buchreihe: nein









Inhalt
Max ist Thrillerautor, allerdings mehr schlecht als recht. Seine Ehe ist am bröckeln und wird nur noch durch die gemeinsame Tochter aufrecht erhalten. Er hat sich noch nie etwas zu Schulden kommen lassen, ganz im Gegensatz zu seinem Bruder Cosmo, der ein verurteilter Pädophiler ist. Mit einem mysteriösen Anruf den Max bekommt, ändert sich jedoch schlagartig alles. Er wird ein Verbrechen begehen, von dem er noch nichts weiß und gleichzeitig sind plötzlich Leute hinter ihm her, die ihn tot sehen wollen.

Eigene Meinung
Die Geschichte beginnt direkt rasant, keine lange Vorrede, oder hunderte Seiten "Vorspiel". Wir bekommen wieder einmal einen umfassenden Einblick ins Geschehen, da die Geschichte aus mehreren Sichten erzählt wird. Sehr gefallen hat mir hier, dass Fitzek auch die Täter zu Wort kommen lässt.

Das Thema "Predicitive Policing" ist interessant, doch ich fand es nicht gut umgesetzt. Zwar erklärt Fitzek ausführlich, was es damit auf sich hat und mir erschloss sich auch logisch, wie Max in das Raster fallen konnte, aber das gewisse Etwas hat mir noch gefehlt.
Dazu kommt noch ein zweites Thema, nämlich Kindesmissbrauch. Irgendetwas muss Fitzek Max ja in die Schuhe schieben, damit er als Täter erscheint und die zusätzliche Spannung bringt dann Cosmo, Max' pädophiler Bruder. Und ja, ich gehöre zu den wenigen, die später Mitleid mit ihm hatten, obwohl er pädophil ist.

Zum Ende hin war ich etwas verwirrt, da ich dachte, die Geschichte sei zu Ende, dabei hatte ich noch so viele Seiten zum Lesen übrig. Fitzek schaffte selbst am Schluss noch einmal ein paar Überraschungen einzubauen.

Allerdings fand ich schade, dass ich erst beim Lesen des Joshua-Profils erfahren habe, dass es wohl ein Buch gibt, welches von dem Protagonisten Max geschrieben wurde.
Ich war bisher immer begeistert über das, was sich Sebastian Fitzek an raffinierten Kniffs für jede seiner Geschichten ausgedacht hat. Seitenzahlen die rückwärts laufen, Post-Its in Büchern und, und, und. Die Tatsache, dass es noch ein Buch gab, welches man vielleicht besser vorher gelesen hätte, hat mir dann nicht so gut gefallen. Man hätte es eventuell offensichtlicher ankündigen sollen. Aber auch ohne "Die Blutschule" gelesen zu haben, kam ich beim Joshua-Profil gut mit, habe nur das gewisse Extra vermisst ;)

Fazit
Anscheinend wird (fast) alles, das Sebastian Fitzek anfasst, zu Gold. So auch sein neustes Werk. Die vielen Perspektivwechsel, Cliffhanger und Wendungen haben "Das Joshua-Profil" wieder einmal zu einem grandiosen Buch gemacht.


4/5 Sterne

2 Kommentare:

  1. Danke für die schöne Rezi. Ich lese das Buch gerade und bin bisher sehr angetan. :-)

    LG nicigirl85

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